Montag, 18. September 2017

HENNES BUNDESLIGA 4. Spieltag

4.Spieltag
"Die Kölner sind schlechte Verlierer!"

Wer so argumentiert, dessen Verstand ist durchs Gewinnen auch nicht groß gewachsen, Herr Watzke.
Was war passiert? Dortmunds Tor zum 2:0 war irregulär. Der Schiedsrichter hatte die Partie unterbrochen, bevor der Ball die Torlinie überquerte. Der Videoassistent entschied, dass zu unrecht unterbrochen wurde.
Statt mit Schiedsrichterball fortzufahren wurde der nach dem Pfiff erzielte Treffer anerkannt. Jetzt legen die Kölner Protest gegen die Spielwertung ein, es droht ein Wiederholungsspiel. Natürlich passt dies den Dortmundern nicht. Die Kölner protestieren aber nicht gegen sie, sondern gegen die Entscheidung des Videoassistenten. Seit der da ist geht es doch drunter und drüber. Der Schiedsrichter büßt sichtlich an Autorität ein und auch Schiedsrichterassistenten werden zögerlicher in ihren Abseitsbewertungen.

Ich würde mir da etwas mehr Solidarität wünschen. Eine Liga ist auch eine Solidargemeinschaft. Stattdessen fällt dem übermächtigen Gegner nichts Besseres ein, als auf den doppelten Klassenunterschied hinzuweisen und den Mitstreiter abzukanzeln. Das war der eigentliche Klassenunterschied.

Donnerstag Fußball gesehen? Köln in London! Was sind wir geile Verlierer!
Ich hatte Peter Stöger eigentlich in lachsfarbenem Neapolitaner-Schnitten-Anzug erwartet. Stattdessen werbefreier dunkler Zwirn. Seine knallroten Lederschuh hielten meine Enttäuschung aber in Grenzen. Ein Tag später steckte mir ein Kumpel, die Schuhe waren ein Geschenk von Jörg Schmadtke an das Trainerteam. Sensationell, passend zum Gürtel.
Bis zu Hectors Verletzung waren alle Kölner sensationell. Beim 1:0 merkte ich zum ersten Mal, was es für einen Spaß macht den Namen "CÒRDOBA!" zu brüllen. Gebt dem Jungen alle Zeit, der wird schon noch ein paar Buden machen. Das Tor von Alexis Sanchez zur Arsenal Führung, war auch nicht schlecht, ähnlich wie Samstag Anton Fink für den KSC gegen die Sportfreunde Lotte, in Liga drei. Kurzum, Donnerstag hat es Spaß gemacht der Mannschaft beim Wachsen zuzusehen. "Eines hat der Abend schon mal gebracht, ich weiß jetzt dass alle meine Nachbarn FC-Fans sind! War fast wie im Stadion...", schrieb mir ein kürzlich innerhalb Kölns umgezogener Freund nach Spielschluss. Grüße an der Stelle, auf gute Nachbarschaft!

Mein Wochenende verbrachte ich im Mündungsdelta von Rhein, Maas und Schelde, in der niederländischen Provinz Zeeland.
Hier brachte heftiger Niederschlag den Spielbetrieb durcheinander. Ich sah live ein paar Minuten des Cupspiels V.V. Serooskerke gegen  V.V. Zuidland. Kick and rush statt football total, 1:1 am Ende. Abends dann nach Ewigkeiten mal wieder Sportschau geschaut, ohne vorab die Ergebnisse zu kennen.
"Voll gut das so zu gucken. Ist total spannend, ohne das Langweilige zwischendurch. Kannst du doch immer so machen!" Ich höre wohl was die schöne Frau neben mir sagt, allein verstehen kann ich es nicht.
Sonntag Abend während des FC Spiels stand ich dann im Stau. Geschenkt für mehr Zeit am Meer. Anfang der zweiten Hälfte ist dann mein Highspeed-Volumen aufgebraucht, die WDR 2 App versagt ihren Dienst, die Geißbocklaute der FC App halten mich auf dem Laufenden. Mäh, mäh, mäh, 5:0. Die Fahrerin singt Britney Speers im höllandischen Radio mit. Hoffentlich spielen die gleich nicht noch Aqua, denke ich bevor ich einpenne und erst hinter Aachen wieder wach werde.

Kick'n'Out: V.V. Serooskerke - V.V. Zuidland 


Bildquelle oben: Aufkleber auf Mülltonne, Rastplatz irgendwo in Holland

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